” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=””>Zapatistas. Damals hatten wir die Möglichkeit, zwischen der Gewaltfreiheit der Abejas und dem Zapatismus zu wählen. Und bei den Abejas haben wir uns für die Gewaltlosigkeit entschieden. Der Kampf der Zapatistas ist gerecht, aber er hat das Blutvergießen nicht vermieden, also ist er für uns nicht das Richtige. Und für unsere Organisation ist klar: Wer Teil der Abejas ist, darf keine Gewalt anwenden. Immer wenn es Gewalt gegen uns gab, haben wir dies öffentlich angeprangert oder den Dialog mit denjenigen gesucht, die uns verletzen oder Gewalt gegen uns fordern.
Warum wollt ihr autonom sein, und wie können autonome Gemeinschaften mit dem Staat koexistieren?
Lupita: Seit der Gründung der Organisation 1992 haben wir keine Unterstützung mehr erhalten, wir haben aufgehört, nach staatlichen Projekten zu fragen oder sie finanzieren zu lassen. Seitdem sagen wir: „Wir können das, und wir brauchen euch nicht!“ Der Staat hat wenig an die indigenen comunidades verteilt, um selbst viel zu haben. Die Absicht des Staates ist: Das, was ich ihnen gebe, soll reichen, damit sie treu sind wie ein kleiner Hund, der kommt und immer gefüttert wird. Aber er weiß nicht, was mit ihm geschehen wird. Viele, die Projekte erhalten, sagen: „Die Regierung ist sehr gut, sie ist wie unser Vater, sie füttert uns, sie gibt uns Geld, sie finanziert uns Projekte“. Leider sehen sie die Realität nicht, in der wir leben. Aber wir akzeptieren diese Projekte nicht, weil wir selbst überleben können, weil wir haben, was wir zum Leben brauchen. Deshalb sind wir gegen den Staat, und deshalb suchen sie nach einem Weg, uns zu spalten, um die Organisation aufzulösen und uns zu kontrollieren. Das ist ein Problem, denn dieselben comunidades, die von der Regierung unterstützt werden und Projekte erhalten, empfinden es als Beleidigung, dass wir als Organisation nichts erhalten und es uns trotzdem an nichts fehlt. Und das ist ein Grund, um Probleme zu provozieren, was die Regierung natürlich ausnutzt und Menschen Geld bietet, damit wir uns entzweien. So bereiten sie uns Konflikte. Deshalb sagen wir immer, dass wir uns im ständigen Widerstand befinden. In einer Organisation zu sein, die Augen offen zu halten und die Realität zu sehen, bedeutet Widerstand zu leisten. Widerstand gegen Bedrohungen, Widerstand gegen Schläge. Widerstand bedeutet auch die Ablehnung von Projekten. Das ist nicht einfach, aber wir haben gelernt, damit zu leben und vor allem fest an uns als Organisation zu glauben.
Gibt es eine Verbindung zwischen dem Wunsch nach Autonomie und eurer indigenen Geschichte?
Lupita: Unsere Vorfahren waren immer frei, autonom, sie waren nie von irgendetwas abhängig, bis die Spanier kamen und ihnen sagten, was sie tun sollten und was sie nicht tun sollten und dass etwas nicht ihnen gehört, weil sie unwissend oder wie Tiere seien. Aber wenn wir uns unsere Geschichte ansehen, erkennen wir, dass unsere Vorfahren immer frei und unabhängig waren. Sie brauchten nie jemanden, alle arbeiteten für sich selbst und ernteten ihre eigene Nahrung. Sie waren immer Bauern und Jäger. Auch die Frauen waren früher keine Hausfrauen, sondern Jägerinnen. Erst nach Ankunft der Spanier haben sie uns Frauen zu Hausfrauen gemacht, dafür wurden wir gebraucht. Die Mentalität begann sich zu ändern, der "Machismo" bezeichnet ein übersteigertes Gefühl männlicher Überlegenheit und Vitalität bis hin zum Männlichkeitswahn. Der Begriff ist abgeleitet vom spanischen Wort "macho" für "männlich" bei Tieren, das Gegenwort ist "hembra" ("weiblich"). In großen Teilen spanischsprachiger Gesellschaften wurde und wird diese Überbetonung der Männlichkeit nicht unbedingt negativ verstanden, allerdings nimmt auch dort die Kritik am "Machismo" immer stärker zu. Die machistische Überzeugung, dass Männer den Frauen von Natur aus überlegen sind, zeigt sich in verschiedenen sexistischen Einstellungen und Verhaltensweisen, die auch gesellschaftliche Ordnungen aufrechterhalten, in denen Frauen unterdrückt und diskriminiert werden. "Machismo" kann sich in Beleidigungen von Frauen, LBTQI* und homosexuellen Männern ausdrücken, in sexuellen Übergriffen und deren Bagatellisierung, sowie in Gewaltverbrechen gegen Frauen, bis hin zum Feminizid.