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Patron des caisses d’épargne des Ländle : Peter Schneider fait le point

Patron des caisses d’épargne des Ländle : Peter Schneider fait le point

2024-04-21 23:04:39

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Die Finanzkrise 2007/2008 kam für Peter Schneider zum falschen Zeitpunkt. „Ich hätte sie gerne am Ende meiner Laufbahn gehabt, dann hätte ich schon mehr gewusst“, sagt der scheidende Vorsteher des Sparkassenverbands Baden-Württemberg. Aber der gelernte Jurist und CDU-Politiker konnte es sich nicht aussuchen. 2006 trat er an die Spitze des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und gleich nach seinem Amtsantritt galt es zu verhindern, dass die Landesbank Berlin, die Sparkasse der Hauptstadt, in private Hände fällt – in die der Banken.

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„Ich bin kein Banker, ich komme aus der Sparkassenwelt“, sagt Schneider. Die Unterscheidung ist ihm wichtig. Aber auch für Sparkassen geht es um Geld, viel Geld. Auf knapp 250 Milliarden Euro summiert sich die Bilanzsumme der 50 öffentlich-rechtlichen Sparkassen in dem südwestlichen Bundesland, das ist knapp die Hälfte der international tätigen Commerzbank, der zweitgrößten Geschäftsbank Deutschlands. Und in der Finanzkrise ging es noch um viel mehr Geld. Erst rettete die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Sachsen LB, ein Jahr später brauchte sie selbst frisches Geld: 5 Milliarden Euro.

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Es war Schneider, der seine 50 Sparkassenvorstände überzeugte, zu helfen. 3 Milliarden Euro konnte er locker machen, verrät er heute. Und ein bisschen schmerzt es ihn, so gesteht er ein, dass die LBBW davon den Sparkassen in Baden-Württemberg erst eine Milliarde Euro zurückgezahlt hat. „Es gab Gründe, sicherlich: die Griechenland-Krise oder die Corona-Pandemie. Doch wäre es mir lieber gewesen, wenn ich auch an dieser Stelle ein abbezahltes Haus hinterlassen hätte.“

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Peter Schneider a dirigé l’Association des caisses d’épargne du Bade-Wurtemberg pendant 18 ans.dpa

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Gleichwohl betrachtet er die Finanzspritze in die Landesbank als gut investiertes Geld. Heute ist die LBBW in guter Verfassung und knapp mehr als 40 Prozent der Landesbank gehören den Sparkassen in Baden-Württemberg. Damit liegt der Anteil deutlich höher als der anderer Sparkassen an Landesbanken. Es ist aber wohl nicht nur die Erfahrung aus der Finanzkrise, es liegt auch an der Mentalität in Schneiders Heimat, „dem Oberland“ wie er sagt, also Oberschwaben – der Gegend zwischen dem Südrand der Schwäbischen Alb, dem Bodensee und der Landesgrenze zu Bayern: „Sobald die internationalen Söldnertruppen auflaufen, wird es bei mir schwierig“, sagt er in gewohnt offener Manier und fügt hinzu: „Wer hier nur Englisch spricht, ist mir zuwider.“

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Auslandsgeschäft nicht zum Selbstzweck

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Sparkassen seien eben komplett regional, sie kennen ihre Kunden und ständen an ihrer Seite, unterscheidet Schneider seine Welt von der der Banken, in denen, so seine Ansicht, die Interessen von Anteilseignern im Vordergrund ständen. Das provoziert natürlich Einwände. So macht die LBBW und manche größere Sparkasse in Baden-Württemberg nicht vor der Staatsgrenze halt. „Sicher, das Auslandsgeschäft ist wichtig. Viele unserer mittelständischen Kunden sind im Ausland tätig, die müssen wir begleiten. Aber das Auslandsgeschäft darf kein Selbstzweck sein und das Kapitalmarktgeschäft auch nicht“, sagt er mit Entschiedenheit. „Mach nicht das, was du nicht verstehst, bleib bei deinen Leisten“, beschreibt Scheider sein Motto: „Wir haben uns 2008 genug die Finger verbrannt.“

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Nun stehen die Sparkassen auch im Verdacht, die Zinswende kaum an ihre sparenden Kunden weiterzugeben. Ein Verdacht, den Schneider nur teilweise entkräften kann. „Ja, es gibt einige Spar­kassen, die sind bei den Sparzinsen etwas knauserig“, gesteht Schneider ein. Machen kann einer der mächtigsten Männer in der Sparkassenwelt dagegen nur wenig. „Das sind die Entscheidungen der einzelnen Sparkassen, sie müssen sehen, wie sie die Passivseite in der Bilanz managen“, sagt er etwas ausweichend, betont indes: „Jede Sparkasse muss ihr Kapital erwirtschaften und jeder einzelnen gelingt das. Da schießt kein Aktionär Geld nach und niemand erwirbt Genossenschaftsanteile.“ Trotzdem bleibt er bei dem, was er schon zu Zeiten gesagt hatte, als der Einlagenzins der Europäischen Zentralbank bei minus 0,5 Prozent lag: „95 Prozent unserer Kunden haben keine Negativzinsen bezahlt. Nicht die privaten Sparer und auch viele Geschäftskunden nicht.“

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Der Auftrag der Sparkassen

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Schneider spricht aber lieber über die Sparkassen als großes Ganzes. Über die Inklusion in der Gesellschaft etwa. „Unsere Geldautomaten müssen behindertengerecht sein, auch für Kunden im Rollstuhl oder solche, die auf den Rollator angewiesen sind. Hinzu kommen die Kopfhörerbuchsen für Hör- und Sehbehinderte. All das kostet viel Geld. Aber die Sparkassen geben es gerne aus. Weil es ihr Auftrag ist und weil uns das eine Verpflichtung ist, die wir gerne erfüllen“, sagt Schneider.

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Oder er spricht über die Konten für Kriegsflüchtlinge, etwa aus der Ukraine: „Die Geschäftsbanken schicken sie weiter zu uns. Wir haben viel Arbeit, aber es ist unser Auftrag und es ist gut, dass es Sparkassen gibt.“ Und diese werden auch in Zukunft für ihre Kunden in Filialen besuchbar sein, ist Schneider überzeugt. „Es ist ein Spagat. Wir brauchen Filialen aber wir müssen unser digitales Angebot noch weiter ausbauen. Damit gewinnen wir jüngere Kunden. Aber nicht wenige wollen eben auch die Möglichkeit haben, in eine Filiale zu gehen. Das können Direktbanken nicht leisten.“

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Eine Direktbank fehlt ihm in der Sparkassen-Welt

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Für eine Direktbank kann sich Schneider dann aber doch begeistern: die DKB, noch eine Tochter der Bayern LB. Sollte sie mal zum Verkauf stehen, spekuliert wurde in der Vergangenheit darüber häufiger: „Dann sollte es sich die Sparkassenfinanzgruppe genau anschauen“, rät Schneider, „eine Direktbank könnte unser Angebot zur Kundenbindung abrunden.“ Und was hat sie, was Sparkassen nicht haben? „Sie können eine sehr preissensible Kundschaft besser bedienen. Wenn wir als Sparkassen Kunden oder Einlagen verlieren, dann in Richtung Direktbanken und bislang haben wir noch keine umfassende Antwort darauf gefunden“, sagt Schneider.

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Ein derartiges Geschäft wird er nicht mehr einfädeln aber vielleicht sein Nachfolger, Matthias Neth. Für Schneider steht jetzt erst einmal der Große Zapfenstreich an. Kein Standardprotokoll für Sparkassen-Verbandsvorsteher – auch nicht in Baden-Württemberg. „Ich bin Ehrenoffizier der Bürgerwache Riedlingen und Freund der Bürgerwache Mengen. Sie leisten mir eine Ehrenbezeugung, auf die ich stolz bin.“ Und wie bei jedem Großen Zapfenstreich darf sich der Geehrte ein Lied wünschen. Schneiders Wahl fiel auf den Parademarsch der 18er Husaren. Auch das hat Tradition. „Ich bin Mitglied der Blutreitergruppe Ertingen-Betzenweiler“, erklärt der scheidende Sparkassenverbandsvorsteher. Vermissen wird er sein großzügig geschnittenes Büro im gemeinsam mit der LBBW genutzten Gebäude direkt am Stuttgarter Hauptbahnhof nicht. „Zu Hause habe ich es auch schön“, sagt er.



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