2025-04-29 01:00:00
Konservative Ministerriege: Wadephul, Wildberger, Schnieder und der parteilose Weimer (Berlin, 28.4.2025)
Der Bundesausschuss der CDU hat am Montag nachmittag den zwischen Union und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag gebilligt. Das war eine reine Formsache; trotz einer seit Wochen beschworenen angeblichen Unzufriedenheit der CDU-Basis rechnete im Vorfeld niemand mit einem gegenteiligen Ergebnis. Für mehr Diskussionen sorgte die ebenfalls am Montag veröffentlichte Liste der zehn Politiker, die CDU und CSU als Minister in das künftige »schwarz-rote« Kabinett schicken wollen.
Dabei fällt vor allem eine besondere Nähe zur »Wirtschaft« auf – so soll der Manager Karsten Wildenberger, Vorstandschef der Handelskette Media Markt/Saturn, das neue Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung übernehmen. Die neue Wirtschaftsministerin, die aus der Brandenburger CDU hervorgegangene Katherina Reiche, war zuletzt Chefin der Eon-Tochter Westenergie. Diese auffallende Schlagseite monierte sogar der Vorsitzende des CDU-»Arbeitnehmerflügels« CDA, Dennis Radtke. Er hatte feststellen müssen, dass kein CDA-Mitglied unter den neuen Ministern ist. Er finde es »befremdlich und falsch, dass kein Vertreter der christlich-sozialen Wurzel unserer Partei Teil des Kabinetts ist – das hat es von Adenauer bis Merkel nie gegeben«.
Abgezeichnet hatte sich, dass der schleswig-holsteinische CDU-Politiker Johann Wadephul statt des zunächst favorisierten Armin Laschet Außenminister werden soll. Wadephul war in der vergangenen Legislaturperiode als Fraktionsvize für den Bereich Auswärtiges zuständig. Erwartbar war auch, dass Thorsten Frei, bisher parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion und enger Vertrauter des künftigen Regierungschefs Friedrich Merz, das Kanzleramt übernimmt.
Bundesinnenminister soll Alexander Dobrindt werden, bisher Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Von ihm ist eine Verschärfung der repressiven Linie etwa gegen die palästinasolidarische Bewegung zu erwarten. Die designierte Gesundheitsministerin Nina Warken ist auf diesem Themenfeld bisher wenig in Erscheinung getreten. Die Juristin ist seit 2021 eine der Geschäftsführerinnen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Wenig Profil hat auch Patrick Schnieder, den Merz zum Verkehrsminister machen will. Auch er ist Jurist und seit 2018 ein Geschäftsführer der Unionsfraktion. Landwirtschaftsminister wird der niederbayerische CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer, ein gelernter Metzgermeister. Er ist nur die zweite Wahl für CSU-Chef Markus Söder. Dessen Favorit, der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner, hatte sich kurz nach der Bundestagswahl nach Protesten von Umwelt- und Tierschützern aus dem Rennen zurückgezogen. Die zu einem Ministerium zusammengelegten Ressorts Bildung und Familie soll Karin Prien übernehmen, auch sie Juristin und seit 2017 schleswig-holsteinische Bildungsministerin. Als neuer Kulturstaatsminister ist der rechtsliberale Verleger und Publizist Wolfram Weimer vorgesehen.
Wenig begeistert war neben anderen die Linkspartei von der Ministerliste. Das Kabinett werde, »soweit wir das sehen können, ein Sammelbecken von Wald- und Wiesenpolitikern und von abgehalfterten Managern und Lobbyistinnen«, erklärte die Kovorsitzende Ines Schwerdtner. Die Ministerriege stehe »für Sozialabbau, für Aufrüstung und den weiteren Ausverkauf dieses Landes«. Reiche sei aus der Politik in die Energiewirtschaft gewechselt und werde nun mit einem Ministeramt belohnt. Ihr Beispiel zeige, »wie problematisch der Drehtüreffekt von der Politik in die Wirtschaft sein kann«, meinte Schwerdtner. Die Berufung des »ultrakonservativen« Verlegers Wolfram Weimer zum Kulturstaatsminister sei ebenfalls »in jedem Fall keine gute Lösung«.
Auch die Organisation Lobby Control erklärte, mit Reiche werde »eine Energieunternehmerin zur Energieministerin gemacht«. Sie werde sich »in ihrer neuen Position kaum aus allen Entscheidungen zurückhalten können«, die ihren jetzigen »Arbeitgeber« beträfen. Mit Wildberger werde »nicht nur ein Unternehmer, sondern auch ein Top-Lobbyist zum Minister gemacht«. Dieser sei Vizepräsident des mächtigen Lobbyverbands HDE und »vertritt damit die Interessen von Konzernen wie Aldi, Lidl und Amazon«.
Die SPD will die Namen ihrer sieben Minister am Montag bekanntgeben. Die Parteispitze will das Ergebnis des Mitgliederentscheids über den Koalitionsvertrag abwarten, das am Mittwoch feststehen soll.
#Reiche #statt #CDA #Tageszeitung #junge #Welt #29.04.2025
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Le nouveau cabinet Merz : Composition et Réactions (29 avril 2025)
Table of Contents
Le texte fournit des informations sur la composition du nouveau cabinet fédéral allemand dirigé par Friedrich Merz, tel que présenté le 28 avril 2025. Il met en lumière les nominations, les critiques et les réactions suscitées par cette composition.
Composition du Cabinet
Ministre de l’Économie : Katherina Reiche, anciennement de Westenergie (filiale d’Eon).
Ministre du Numérique et de la Modernisation de l’État : Karsten Wildenberger, dirigeant de Media Markt/Saturn.
Ministre des Affaires Étrangères : Johann Wadephul.
Ministre de l’Intérieur : Alexander Dobrindt.
Ministre de la Santé : Nina Warken.
Ministre des Transports : Patrick Schnieder.
Ministre de l’Agriculture : Alois Rainer.
Ministre de l’Éducation et de la Famille : Karin Prien.
Secrétaire d’État à la Culture : wolfram Weimer.
Critiques et Réactions
Le cabinet a suscité plusieurs critiques :
Proximité avec l’industrie : Plusieurs nominations, notamment celles de Reiche et Wildenberger, sont critiquées pour leur proximité avec les milieux économiques.
Absence de représentation du CDA : Dennis Radtke, du CDA, a critiqué le manque de membres du groupe de travail sur les employés chrétiens-sociaux au sein du cabinet.
Réactions de la gauche : Le parti de la gauche a qualifié le cabinet de “sammelbecken” de politiciens et de managers.
* Lobby Control : L’organisation Lobby Control a critiqué les nominations de Reiche et wildenberger. Ce dernier étant vice-président du puissant lobby HDE.
Tableau Récapitulatif des Nominations Clés
| Fonction | Nom | Observations |
| :——————————————— | :————————- | :———————————————————————————————— |
| Ministre de l’Économie | Katherina Reiche | Anciennement à la tête de Westenergie.|
| Ministre du Numérique et de la Modernisation | Karsten Wildenberger | Dirigeant de Media Markt/Saturn. |
| Ministre des Affaires Étrangères | Johann Wadephul | |
| Secrétaire d’État à la culture | Wolfram Weimer | Journaliste et éditeur. |
| Ministre de l’Agriculture | Alois Rainer | |
FAQ
Qui est le nouveau ministre de l’Économie ?
Katherina Reiche.
De quel secteur sont issues les préoccupations concernant les nominations ?
Les nominations de Reiche et Wildenberger sont critiquées concernant les liens avec l’industrie.
quel parti critique la composition du cabinet ?
Le parti de la Gauche.
Qui est le nouveau ministre des Affaires Étrangères?
Johann Wadephul.