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« Les gens aspirent au succès »

by Nouvelles

2024-11-14 18:53:00

Herr Hock, seit zwölf Jahren spielen die Kickers in der Regionalliga. Wann geht es zurück in den Profifußball?

Ich bin nicht hierhergekommen, um die nächsten fünf Jahre morgens loszufahren und mittags irgendwo Fußball zu spielen. Und wie schön die dritte, wie schön auch die zweite Liga ist, darüber müssen wir nicht reden. Aber wir müssen demütig bleiben, in der vergangenen Saison wurden wir Elfter. Eine Entwicklung funktioniert nicht von heute auf morgen.

Ist der OFC der neue Regionalliga-Dino?

Ich gebe mich nicht damit zufrieden, dass wir in der Regionalliga spielen. Ganz im Gegenteil.

Nach 16 Spieltagen steht Ihr Klub auf Platz drei der Regionalliga Südwest, fünf Punkte hinter der Tabellenspitze. Ist also alles drin in dieser Saison?

Wir haben die meisten Tore geschossen, die wenigsten Gegentore bekommen und sind auf Schlagdistanz zum Tabellenführer. Und wir haben die Qualität im Kader, um ganz vorne dabei zu bleiben.

„Ich habe schon das Gefühl, dass eine Euphorie da ist“

Ganz vorne spielt ein Verein von der anderen Mainseite, aus Frankfurt-Bornheim. Wie blicken Sie auf den FSV?

Wie sie enge Spiele gewinnen, zeigt, dass der Kader Qualität hat. Und sie sind verdient vorne, so wie sie gerade in der Liga marschieren. Wir müssen schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen und uns auf unsere Leistungen konzentrieren. Teams wie der FC Homburg, die Stuttgarter Kickers oder die zweiten Mannschaften von Hoffenheim oder Freiburg sind ebenfalls stark.

Im vergangenen Jahr spielte der OFC teilweise gegen den Abstieg. Sind Sie mit der Entwicklung in dieser Saison zufrieden?

Als ich vor anderthalb Jahren anfing, lag vieles im Argen. Ich hatte jetzt drei Transferperioden Zeit, den Kader gemeinsam mit Trainer Christian Neidhart zu verändern. Zu uns sind Spieler gekommen, die an unseren Plan glauben. Aber wir müssen kontinuierlich daran arbeiten, den Klub und die Mannschaft weiterzuentwickeln.

In der Regionalliga gibt der Klub jedes Jahr mehr Geld aus, als er verdient. Was würde sich bei einem Aufstieg finanziell verändern?

In der Regionalliga hat man keinen lu­krativen Vertrag mit Fernsehgeldern. Wir haben viele tolle Sponsoren, die seit Jahren hinter den Kickers stehen. Egal, wie schlecht es lief. Für die Weiterentwicklung des Klubs in den nächsten Jahren wäre ein Aufstieg natürlich sehr gut.

Sie spielten bei Mainz 05, trainierten Schott Mainz und waren lange beim SV Wehen tätig. Was gefällt Ihnen an der Fußballregion?

Ich wurde in Aschaffenburg geboren, war dann in einigen Klubs tätig und bin mittlerweile in Wiesbaden heimisch geworden. Es gibt im Rhein-Main-Gebiet einige Klubs, die höherklassig als der OFC spielen. Hier wollen wir uns behaupten und unseren Platz finden.

Wo sehen Sie die Kickers in diesem engen Feld?

Als ich mir im OFC-Trikot die Achillessehne riss und hier meine Karriere beendete, merkte ich, was für eine Strahlkraft der Verein in der Region hat. Und was für eine Tradition, die die Menschen noch heute bewegt. Das ist auch das, was sie mir in der Stadt sagen: „Früher haben wir Bundesliga oder zweite Liga gespielt, und mit dem Stadion wäre das doch wieder möglich.“ Das stimmt. Aber zwölf Jahre Regionalliga gehen an einem Verein nicht spurlos vorüber.

Zuletzt leckten sich die Leute die Finger, wenn es ein Highlight-Spiel gab. Im Pokal gegen Karlsruhe waren alle Tickets vergriffen, 20.000 Fans schauten zu.

Die Leute sehnen sich nach Erfolg, und man sieht bei solchen Ereignissen, was in Offenbach möglich ist. Ich bin mir sicher, gegen 1860 München, Dynamo Dresden, Rot-Weiß Essen oder Alemannia Aachen würde hier die Hütte brennen. Das muss Ansporn genug sein, um schnellstmöglich aus der Liga rauszukommen.

Sind die Fans mit der Kickers-Saison zufrieden?

Ich habe schon das Gefühl, dass eine Euphorie da ist. Als ich herkam, sangen sie beim Spiel in Mainz höhnisch: „So ein Tor, das kann doch nicht so schwer sein.“ Mittlerweile denken alle an die zweite Liga, wenn wir zwei Spiele gewonnen haben. Aber so ist das eben bei einem großen Traditionsklub. Im vergangenen Jahr war es wichtig, dass wir den Hessenpokal gewonnen haben und so im DFB-Pokal spielen durften. Das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft ist sehr gut.

Im vergangenen Sommer wurden Sie von einem unbekannten Mann vor Ihrem Haus attackiert. Wie geht es Ihnen mittlerweile?

Wenn ich abends im Dunkeln nach Hause komme, drehe ich mich immer noch zwei-, dreimal um. Ich weiß bis heute nicht, wer das war und wieso er es getan hat. Wenn ich es wüsste, würde es mir leichterfallen, die Sache abzuhaken. Aber körperlich ist alles wieder bestens, meine Nase ist operiert worden, die sieht zumindest nicht schlechter aus als vorher, oder?

Stimmt. Haben Sie daran gedacht, die Kickers nach der Attacke wieder zu verlassen?

Nein. Für mich war klar, dass es niemand aus dem OFC-Umfeld gewesen sein kann. Hätte ich mich davon runter­ziehen lassen, dann hätte derjenige das erreicht, was er vorhatte. Und wenn man einen Weg hat, dann darf man sich von so etwas nicht unterkriegen lassen.



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